Vernissage : Sanatorium Sehnsucht: Kunst und Krankheit
Die Ausstellung der Kunsthalle zu Edvard Munch hat Begleiterscheinungen. Neben den Werken von Oda Krohg im Paula Modersohn-Becker Museum, einer Malerin und Muse im Kreis um Edvard Munch, bezieht sich auch die Galerie im Park mit ihrer neuen Ausstellung auf den norwegischen Maler – in einem weiteren Sinne. Dort sind Werke von Zeitgenossen Munchs wie Käthe Kollwitz, Heinrich Vogeler, Conrad Felixmüller oder Elfriede Lohse-Wächter zu sehen. Und auch Werke von so genannten Geisteskranken aus der Sammlung Prinzhorn werden gezeigt. Einen Eindruck vom Leben im beginnenden 20. Jahrhundert vermitteln Plakate, Filme, Fotos und medizingeschichtliche Exponate. Schwindsucht und Wahnsinn, Zukunftsangst und Nervosität sind zu dieser Zeit Thema. Aber auch eine Aufbruchstimmung bahnt sich an, neue Gesellschaftsentwürfe sind gefragt, das Bürgertum als starr und engstirnig empfunden. Die Ausstellung „Sanatorium Sehnsucht“ stellt die Verbindung von Kunst und Krankheit in den Mittelpunkt. Sie verbildlicht den Umgang der Künstler und Künstlerinnen mit Tuberkulose und Wahnsinn – und deren Sehnsucht nach freien Lebensformen.
■ Sonntag, 16 Uhr
Galerie im Park