Verkauf in Neuenfelde : Senat ackert weiter für Airbus
Der Senat ackert weiter, um die Verlängerung der Start- und Landebahn im Airbus-Werk Finkenwerder zu realisieren. Der Kaufvertrag für vier zusammenhängende Obstwiesen eines Bauern aus Neuenfelde wurde am Sonnabend unterzeichnet. Für die Erweiterungspläne werden jetzt nur noch drei weitere Grundstücke zweier Eigentümer benötigt, darunter das der Neuenfelder Kirchengemeinde.
Ein Sprecher der Hamburger Wirtschaftsbehörde bestätigte gestern den Erwerb der rund 39.000 Quadratmeter, wollte über planrechtliche Konsequenzen aber „nicht spekulieren“. Denn die jetzt verkauften Äcker liegen direkt vor dem jetzigen Ende der Airbus-Rollbahn, die drei anderen Grundstücke etwas abseits. Deshalb könnte der Senat nun auf Plan C verfallen: Den Bau einer vollkommen neuen Piste, schräg an Neuenfelde vorbei ins Mühlenberger Loch hinein. Diese Planung hat drei gravierende Nachteile: Ein neues Planverfahren, städtische Kosten von bis zu 250 Millionen Euro und eine Planungs- und Bauzeit von mindestens drei Jahren. Ob diese Planung verfolgt werden soll, will Wirtschaftssenator Uldall (CDU) heute bekannt geben. Wahrscheinlicher ist das Festhalten am Plan B: Eine neue Begründung für die bisherige Planung, um die vor Gericht gescheiterte Enteignung der störrischen Grundbesitzer doch noch durchführen zu dürfen. SMV