: Verhandlungen über Gibraltar
MADRID ap ■ Nach vierjähriger Unterbrechung finden am Dienstag erstmals wieder Gespräche zwischen Spanien und Großbritannien über die Zukunft Gibraltars statt. Wie der spanische Außenminister Josep Pique am Sonntag erklärte, wird er sich dazu mit seinem britischen Kollegen Jack Straw in Barcelona treffen. Pique sagte der spanischen Nachrichtenagentur EFE, es sei das erste Mal in der Geschichte, dass London „den klaren Willen zeige, über den Status quo Gibraltars hinauszugehen und den Disput zu beenden“.
Ein Schatten allerdings fällt auf die neuen Verhandlungen: Der Chefminister der britischen Kronkolonie, Peter Caruana, hat seine Teilnahme an der Konferenz abgesagt, da ihm das gleiche Vetorecht wie Briten und Spaniern verweigert worden ist. Eine Mehrheit der rund 30.000 Einwohner des Felsens an der Südspitze der Iberischen Halbinsel, der seit dem Frieden von Utrecht 1713 zu Großbritannien gehört, ist gegen eine Rückgabe an Spanien und besteht auf ihrem Selbstbestimmungsrecht.
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