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Archiv-Artikel

VORMERKEN Belsazars Geisterschrift und die babylonische Sprachverwirrung, musikalisch hörbar gemacht

Von TM

Das Tolle an Babylon ist ja der Mythenschatz, der sich mit dieser einstmals properen und mittlerweile geschleiften Metropole im Zweistromland verbindet. Durch die Geschichte wurde er bis heute durchgetragen. Grauselige Geschichten wie die von Holofernes, der seinen Kopf an die Judith verlor, oder dieser sagenhafte Turmbau, der wegen einer daran geknüpften Sprachverwirrung in der Welt allen Übersetzern als ihr Gründungsmythos gelten muss. Und überhaupt Babylon als die Lasterhölle, die bis auf den heutigen Tag aufrechten Reggae-Gängern das Mentekel überhaupt ist. Ach ja, auch das in Babylon: Mene mene tekel u-pharsin soll dem Belsazar in einer geisterhaften Schrift an der Wand erschienen sein, und noch in derselben Nacht, da war er tot. Rembrandt hat das gemalt, wobei dieses Bild nun nicht in der großen Babylon-Ausstellung im Pergamonmuseum zu sehen ist. Das hängt weiter in der National Gallery zu London. Aber dafür kann man am morgigen Samstag in der Babylon-Lounge von Belsazar hören, mit dem Rias Jugendorchester, das Arien aus dem Händel-Oratorium „Belhsazar“ präsentiert, und zur Darstellung der babylonischen Sprachverwirrung gibt es Vertonungen des 137. Palms in den unterschiedlichsten Sprachen dazu. TM

Babylon barock: Rias Jugendorchester mit Werken von Händel, Pachelbel, Palestrina, Bach u. a. im Pergamonmuseum, Am Kupfergraben 5 Samstag, 9. August, 19 Uhr. Ausstellungsticket plus 13 € (Ausstellungsbesuch ab 17.30 Uhr)