VORMERKEN : Drei Sprachtraditionen unter einem Cowboyhut: Beim „F.I.N.D. 10“ an der Schaubühne wird aktuelles amerikanisches Theater präsentiert
Karneval ist vorüber, doch der Cowboyhut allerdings hat sich im Stadtbild noch eine Gnadenfrist erkämpft, weil ihn die Schaubühne auf ihren Plakaten für das „F.I.N.D. 10“ den beiden Herren übergestülpt hat. „Die drei Amerikas“ ist das diesjährige Motto des „Festivals für internationale neue Dramatik“ und das Symbol des Cowboyhuts eint so die englische, französische und spanische Sprachtradition des Kontinents. Ab morgigem Mittwoch sind am Lehniner Platz Gastspiele von Theatermachern wie dem Argentinier Rodrigo García, dem Kanadier Wajdi Mouawad oder dem Mexikaner Edgar Chías zu sehen. Auch neue Stücke aus den USA und Chile werden in szenischen Lesungen vorgestellt, zumeist in deutscher Übersetzung, und deutsche Regisseure wie Patrick Wengenroth beschäftigen sich mit dem Thema wiederum aus der europäischen Perspektive. „F.I.N.D. 10“ zeigt eine Momentaufnahme der internationalen Theaterszene – auch im Streitraum Spezial, dem Diskussionsforum des Festivals, wo über „Die Amerikas“ und ihre Verbindung zum zeitgenössischen Theater nachgedacht wird. ST
■ F.I.N.D. 10: Die drei Amerikas – Stimmen aus der Neuen Welt: Schaubühne am Lehniner Platz Mittwoch, 3., bis Sonntag, 7. März. www.schaubuehne.de