VOLLBÄRTE UND MATTEN : Ein Freund
Nils Schuhmacher
Ein Freund war es oder Bekannter / der jüngst verwies auf ein Problem / (man kann’s in den Gesichtern sehen): / Vollbart gleich kein gutes Lied, / zeig mir, wo’s Ausnahmen gibt. /Ach? Weiß nicht, sagte ich. / Chuck Ragan trat mir in den Kopf (7. 4., Große Freiheit) / (bevor er rasch wieder entwich). So dacht ich weiter, recherchierte, / fand einen, der mich interessierte. / Zwar unrasiert wie Erstgenannter / Doch nicht so sehr auf Schweiß gebaut, / etwas traurig, gar nicht laut, / schmalzig, ohne sehr zu stören. / Zum Beispiel auf „White Horse“ zu hören. / Und die Stimme von Scott Matthew / Will sich in den Himmel ranken (10. 4. Mojo Club) / Vielleicht sieht sich der Freund bestätigt / Doch ich tendiere eher zum Wanken. Und wie ich also halb schon liege / (Und somit glücklich auch verpasse. / So manchen glatt rasierten Dichter / Aus der Abteilung super schlichter / Eintagsfliegen zum Vergessen / Personen mit Verkaufsinteressen / Oberschüler mit Gitarren / Und andere, die noch tiefer fallen.) / und über mir erwähnte Riege / da freut einen doch der kleinste Gruß / von Rotz und Punk und Überdruss. Und sei er aus dem Schwabenland, / ich nehm es heut, woher’s auch stammt / denn wichtig ist, wohin man fährt. Die Nerven etwa waren / in Israel. Man kann erfahren, / wie’s junge deutsche Bands mit Matten / und guter Meinung dort so hatten. / Wenn man sich ihren Film bestellt / (der Livemitschnitte auch enthält) / oder anschaut mit Bekannten, / die alles sonst für Mist befanden (9. 4., Golem). Zum Schluss was Schlimmes: / Revolverheld gibt’s weiterhin (9. 4. Friedrich-Ebert-Halle)