VOGELGRIPPE : Gefahr durch mutierte Viren
LONDON | Wissenschaftler sind in China auf eine neue Vogelgrippe-Gefahr für den Menschen gestoßen. Der bislang als wenig bedrohlich eingestufte Erreger H7N7 erwies sich bei Laborversuchen mit Säugetieren als hochansteckend, heißt es im Fachmagazin Nature. Von dem Virus könne eine „Bedrohung über den gegenwärtigen Ausbruch hinaus ausgehen“, warnen die Forscher in der Studie. Seit Langen schon wird befürchtet, dass Vogelgrippe-Viren zu einer großen Epidemie führen könnten. Diese Sorgen hatte vor allem das Virus H7N9 verstärkt. Mit dem haben sich seit März 135 Menschen angesteckt, von denen mehr als 40 starben. Kürzlich hatten Forscher auch berichtet, sie hätten wahrscheinlich die erste Übertragung eines H7N9-Virus von Mensch zu Mensch nachgewiesen. Die neue Studie weist nun auf eine zusätzliche Gefahr hin, die von einer mutierten Form ausgehen könnte. „Wenn wir zulassen, dass sich dieses H7N7-Virus weiter bei Hühnern ausbreitet, dann bin ich sicher, dass Fälle von Infektionen beim Menschen stattfinden werden“, sagte Yi Guan von der Universität von Hongkong. Das Virus könne noch schlimmere Infektionen als das H7N9-Virus hervorrufen. (afp)