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Archiv-Artikel

VERBINDUNG NACH DRAUSSEN WIRD GEKAPPT Handyblocker für den Jugendknast

Nach langem Hin und Her sollen jetzt in der Jugendstrafanstalt Handyblocker getestet werden. Sechs Firmen könnten voraussichtlich ihre Geräte im Haus 9 des Gefängnisses im Stadtteil Plötzensee aufstellen, teilte Justizsprecher Michael Kanert mit. Voraussetzung sei noch, dass die Bundesnetzagentur den Test genehmigt. Allein in Haus 9 sind etwa 40 jugendliche Untersuchungshäftlinge untergebracht. Das Gefängnis für junge Straftäter war 2007 in die Schlagzeilen geraten, weil nachts illegal Handys aus einer benachbarten Laubenkolonie über die Gefängnismauern geworfen wurden.

Im April solle entschieden werden, welche Firma den Zuschlag für den Dauerbetrieb in Haus 9 bekommt, sagte Kanert. Für das Projekt habe das Abgeordnetenhaus 600.000 Euro bewilligt. Ursprünglich waren 2,5 Millionen Euro veranschlagt gewesen.

Die Blocker sollen genau an der Gefängnismauer enden und Telefonate von Anwohnern nicht stören, so die Justizverwaltung. Häftlinge sollen gehindert werden, Zeugen am Telefon unter Druck zu setzen oder zu Komplizen Kontakt aufzunehmen. Der Dauerbetrieb könnte im Spätsommer starten. (dpa)