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Urdrüs wahre KolumneAbgeleckt wie blöde!

Ausgerechnet Schlapphüte und Sonnenbrillen trugen die Räuber, die jetzt in Bremen eine Bank überfielen und etliche zehntausend Euro erbeuteten.

Im Innenressort sollte man sich wirklich überlegen, ob es mit der eigenständigen Wirtschaftsführung in den Dienststellen so weit kommen darf. Wenigstens sollten die Schlapphüte vom Verfassungsschutz bei sowas nicht auch noch in ihrer Berufskleidung auflaufen, sondern sich nach landes- und branchenüblicher Sitte in Original Gangsta-Rap-Strumpfhosen kostümieren. Gut angezogen – gut angesehen!

Seit Wochen werde ich alle paar Tage per Post aufgefordert, umgehend meine Unterlagen für die nächste Greencard-Lotterie anzufordern, „damit Sie Ihren Traum von einer erfolgreichen Zukunft in den USA wahr werden lassen können.“

Und heute erfahre ich gar, dass meine sofortige Reaktion erforderlich sei, wenn meine Auswanderung baldmöglichst erfolgen solle.

Wer arbeitet so fanatisch an meiner Ausbürgerung? Braucht die US Army unbedingt mich an der Irak-Front, um zu verhindern, dass ihre uniformierten Knallschoten Saddam im Nahkampf mit Möllemann verwechseln? Da halte ich’s lieber vorsorglich mit Muhamad Ali und verbrenne meine Rekrutierungsunterlagen! Give it up, Masters of War ...

Die Ex-Hochschullehrerin Renate Meyer Braun – als Beisitzerin im Vorstand des Wahllokals Bürgermeister-Smidt-Schule kritisierte sie ausweislich der Berichterstattung dieses Blattes, dass die Staatsbürger beim Urnengang in früheren Jahren die Briefchen für den Wahlschein „abgeleckt haben wie blöde“. Glaubt sie auf Grund der vorliegenden Resultate etwa, dass sich dieses durch den Verzicht auf Briefumschläge irgendwie geändert habe?

Im Lippischen, da wo der Kanzler herkommt, traf ich dieser Tage in einem relativ unzivilisierten Nest namens Blomberg auf den „Saustall“, der sich als kleinste Kneipe der Welt bezeichnet. Wohl auch die Gemeinste. Gibt trotz appetitanregender Aufmachung kein Bier da, nur Holsten!

Der Unbekannte, der neulich in Bremerhaven mit einem gestohlenen Auto in einer Fünfer-Unfallserie etliche weitere Kraftfahrzeuge stilllegte und sich bei dieser verkehrsberuhigenden Maßnahme verletzt hat, ist derzeit flüchtig. Man gewähre diesem Kämpfer gegen Klimakatastrofe und seriellen Kindermord bitte Kost, Logis und Unterschlupf: er hat sich um diese Erde verdient gemacht, die wir ja eh nur von unserem Nachwuchs auf Dreirad und Tretroller geliehen haben ...

O heilige Unvernunft! Hiermit biete ich als Seniorenbildungsreferent des Anarchistischen Bundes jener älteren Dame einen weltanschaulichen Grundkurs an, die als Nutzerin des Licht- und Luftbades laut taz-Zitat angesichts rüpelhafter und passantengefährdender Radrabauken am neuen Uferweg Stadtwerder erklärte: „Das war ja klar, dass die hier langfahren. Das sind doch Anarchisten!“

Einspruch, Gnädigste, denn schon unser großer Königsberger Denker und Anarchogenosse Immanuel Kant (weder Radfahrer noch Automobilist oder gar keuchender Jogger) definierte seinerzeit „Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft“. Ordnung, werte Nacktschnecke im Lichtkleide. Und ohne Herrschaft, Teuerste! Wir haben verstanden? Fragt mit den allerbesten Wünschen für einen mückenlosen Aufenthalt im LiLuBa und einen regenfreien Oldenburger Kramermarktsauftakt, Ulrich „Liebesapfel“ Reineking

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