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Umweltstadtrat Brandt: Wassersportlern Abfuhr erteilen

Ost-Berlin. Ost-Berlins Umweltstadtrat Holger Brandt (SPD) hat alle naturliebenden Wassersportler dazu aufgerufen, einer geplanten Demonstration gegen das Fahrverbot für verbrennungsmotorgetriebene Sportboote eine Abfuhr zu erteilen. Er reagierte damit auf den Brief einer „Vereinigung Gesamtberliner Wassersportler“, in dem der CDU -Abgeordnete Manfred Preuss die Umweltmaßnahme als „blödsinnig übernommene Verbote in Berlin (Ost), die unseren Wassersport kaputtmachen“, charakterisiert und sich besonders über die generelle Sperrung des Müggelsees mokiert hatte. „Eine Minderheit offensichtlich gut verdienender Jacht- und Motorbootbesitzer versucht militant, ihre Interessen durchzusetzen“, heißt es in einer Presseerklärung Brandts. 600.000 Bürger bezögen allein aus dem Müggelsee ihr Trinkwasser. Messungen zeigten, wie schnell sich der Zustand eines Gewässers verschlechtere, das der ständigen Belastung durch Motorboote ausgesetzt ist. Brandt werde der Einladung „solch sonderbar gesinnter Wassersportler, die ihre sinnlose Zerstörung der Umwelt mit dem Mantel des Hobbyseemanns tarnen wollen, nicht Folge leisten“. Auf den Berliner Gewässern gilt an jedem ersten und dritten Wochenende für motorgetriebene Sportboote Fahrverbot. Dieser Westberliner Regelung war die Stadtverordnetenversammlung auf Initiative des Runden Tisches gefolgt.

adn

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