: UNO–Soldaten erschossen Zyprer
Nikosia (ap/rtr) - UNO–Soldaten haben am Samstag auf Zypern einen türkischen Zyprioten erschossen. Zwei UNO–Soldaten wurden verletzt. Einem UNO– Sprecher zufolge wollten ein österreichischer Leutnant und sein Feldwebel den Zyprer Moustaffa Kaffa verhören, der ihnen von früheren Zwischenfällen bekannt war. Als Kaffa auf den Offizier geschossen und ihn verletzt habe, habe dieser in Notwehr zurückgeschossen. Kaffa starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Eine halbe Stunde später wurde ein österreichischer Unteroffizier aus einem Auto heraus angeschossen, das der zyprischen Polizei zufolge der Schwiegertochter Kaffas gehörte. Beide Söhne des Erschossenen wurden wenig später festgenommen. Einen Tag zuvor hatte das Europäische Parlament in Straßburg die Bildung eines Bundesstaates auf Zypern vorgeschlagen und an die Türkei appelliert, ihre 30.000 Mann Truppen aus dem Nordteil der Insel zurückzuziehen und einen Zeitplan dafür auszuarbeiten. Langfristig könne auch der Beitritt Zyperns zur EG ins Auge gefaßt werden.
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