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UNHCR führt birmanische Flüchtlinge nicht nach Birma zurück

Dhaka (afp) — Das UN-Hochkommissariat (UNHCR) hat seine angekündigte Unterstützung bei der Heimführung von rund 250.000 moslemischen Flüchtlingen aus Bangladesch nach Birma zurückgezogen. Eine UNHCR-Sprecherin erklärte am Mittwoch in Dhaka nach Beratungen mit der bangladeschischen Regierung, die Sicherheit der Heimkehrer in Birma sei noch nicht gewährleistet, ihre Rückführung sei daher verfrüht. Bangladesch und Birma wollen gemäß einem Abkommen heute mit der Heimführung der Flüchtlinge beginnen. In den Lagern in Bangladesch demonstrieren die Flüchtlinge seit Tagen gegen ihre geplante Heimführung, da sie in Birma weitere Repressalien befürchten. Am Mittwoch flohen erneut etwa 2.000 birmanische Moslems, Rohingyas genannt, ins benachbarte Bangladesch. Sie werfen den birmanischen Militärbehörden vor, die Moslems durch grausame Behandlung und Enteignung bewußt zu vertreiben. Viele der Flüchtlinge bericheten, sie seien gefoltert und zur Zwangsarbeit verurteilt worden.

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