UMSTRITTENER VORSTOSS DER HANNOVERSCHEN JOBCENTER : 1-Euro-Jobs auch gegen die Beteiligten
Hannovers Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes lehnt Pläne der örtlichen Jobcenter ab, Arbeitssuchende gegen ihren Willen und auch gegen den Willen der Einsatzstellen für Ein-Euro-Jobs zu verpflichten. „Die Entscheidung über die Aufnahme von Eurojobbern kann nicht von außen kommen, sie muss den Trägern auch zukünftig vorbehalten sein“, sagte Müller-Brandes.
Medienberichten zufolge planen die Jobcenter, Hartz-IV-Empfänger konsequenter zum Annehmen von Ein-Euro-Jobs zu drängen. Um sie ans Arbeitsleben zu gewöhnen, sollen sie in besonderen „Arbeitsgelegenheiten“ bei sozialen Einrichtungen oder der Stadtverwaltung eingesetzt werden – auch gegen deren Willen. Die Erfahrung zeige aber, dass Freiwilligkeit, Passgenauigkeit und Perspektive entschieden, ob das Instrument angenommen und genutzt werde, so Müller-Brandes.
In Hannover sind rund 57.000 Menschen als langzeitarbeitslos eingestuft. (epd)