: U–Boot–Affaire: Südafrika–Vertrag an Ausschuß übergeben
Bonn (dpa) - Das Bundesverteidigungsministerium hat den Vertrag zwischen der bundeseigenen Kieler Werft HDW und dem Ingenieurkontor Lübeck (IKL) mit Südafrika als geheim eingestuft. Dies teilte das Ministerium dem Vorsitzenden des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der U–Boot–Affäre, Penner (SPD), mit. Der Vertrag, der sich in den Akten des Verteidigungsministeriums befindet, soll die Lieferung von Fertigungsunterlagen, Umkonstruktionen und die Hilfe beim Bau umfassen. Das Bundesfinanzministerium, so teilte ein Sprecher am späten Montag nachmittag mit, habe dem Untersuchungs–Ausschuß den Vertrag mit Südafrika inzwischen übergeben. Die Vorlage des als vertraulich eingestuften Papiers erfolgte, wie zu hören war, unabhängig davon, ob das Ministerium nach der geltenden Rechtslage dazu verpflichtet gewesen wäre. Wie das Verteidigungsministerium weiter mitteilte, war einem Beamten des Ministeriums bei der Überprüfung der Firmenunterlagen im Rahmen des Bußgeldverfahrens der Vertrag „zur persönlichen Unterrichtung und zum persönlichen Gebrauch“ von IKL überlassen worden.
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