: Treuhand wird weicher in Sachen Beschäftigung
■ Entweder direkt oder über die Länder ist eine Beteiligung an Beschäftigungs-/Qualifizierungsgesellschaften möglich
Cottbus. Nach Meinung von Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe stehen die Verhandlungen über eine Beteiligung der Treuhand an Beschäftigungsgesellschaften kurz vor dem Durchbruch. Am Montag abend habe sich bei den Beratungen in Berlin ein Kompromiß abgezeichnet. Für diesen müßten die Verhandlungsführer nun in ihren Entscheidungsgremien die Zustimmung einholen. Mit Hinweis auf die vereinbarte Vertraulichkeit wollte Stolpe gestern keine genaueren Angaben über den Inhalt des Kompromißvorschlages machen. Er bezeichnete eine Mitwirkung der Treuhand an Arbeitsförderungsmaßnahmen als unverzichtbar. Eine Direktbeteiligung der Anstalt sei ebenso denkbar wie ein Engagement auf Länderebene. So könne sich die Treuhand mit zehn Prozent an der entstehenden Landesanstalt für Strukturen und Arbeit beteiligen, die entsprechende Maßnahmen für ganz Brandenburg koordinieren soll. Möglich sei auch, daß Treuhandunternehmen örtliche und betriebliche Beschäftigungsgesellschaften mit Gebäuden, Ausstattung und Management unterstützen und sie als Ansprechpartner begleiten. Stolpe räumte ein, daß es zu diesen Vorstellungen noch keinen Konsens gebe, da die Anstalt lediglich Ausstattung bereitstellen wolle. Als Grund nannte er Vorbehalte gegenüber eventuellen Verpflichtungen bei der Privatisierung. adn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen