Todesstrafe in China: 2.400 Menschen hingerichtet

China ist nach wie vor weltweit führend bei Hinrichtungen. Menschenrechtsgruppe befürchtet, dass die Zahl der Hinrichtungen wieder ansteigen wird.

Protest gegen Hinrichtungen in Tibet. Bild: dpa

PEKING afp | In China sind im vergangenen Jahr einer US-Menschenrechtsgruppe zufolge 2.400 Menschen hingerichtet worden, das waren 20 Prozent weniger als 2012. Dennoch bleibe China das Land mit den meisten Exekutionen, erklärte die Stiftung Dui Hua am Dienstag.

Peking hütet Informationen über Hinrichtungen wie ein Staatsgeheimnis. Daher machte die Regierung auch nicht bekannt, dass seit Beginn des Jahrtausends deutlich weniger verurteilte Straftäter exekutiert werden. 2002 lag die Zahl Menschenrechtsgruppen zufolge noch bei 12.000. Im vergangenen Jahr wurden einer Zählung von Amnesty International zufolge außerhalb Chinas zusammen 778 Menschen hingerichtet.

Dui Hua erklärte, ihre Zahlen stammten von einem Vertreter der Justizbehörden, der nicht genannt wurde. Die Stiftung geht davon aus, dass in diesem Jahr wieder mehr Menschen hingerichtet werden.

Einer der Gründe sei das harte Durchgreifen der Sicherheitsbehörden in der überwiegend von muslimischen Uiguren bewohnten Unruheprovinz Xinjiang. Hunderte Menschen wurden dort wegen Terror-Vorwürfen verurteilt. In der vergangenen Woche waren zwölf Menschen wegen eines Anschlags im Juli zum Tode verurteilt worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.