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Tod, Zerstörung und Flucht in Irakisch-Kurdistan

■ Bombardierung der Städte/ Kirkuk angeblich noch umkämpft/ USA wollen erstmals mit der Opposition reden

Berlin (taz) — Die Truppen Saddam Husseins haben auch am Wochenanfang ihre Offensive in Kurdistan fortgesetzt und mehrere größere Städte der Region bombardiert. Wie ein britischer Journalist aus Arbil berichtete, wurden dort selbst Flüchtlinge wahllos beschossen. Kurdischen Angaben zufolge soll es Tausende von Toten und Verletzten geben. Die Patriotische Union Kurdistans teilte am Dienstag in Damaskus mit, in der Nacht hätten die Aufständischen die Kontrolle über die Stadt Kirkuk zurückgewonnen, die zuvor von den Regimetruppen erobert worden war. Hunderttausende von Kurden flüchten unterdessen aus Angst vor Racheaktionen der regimetreuen Kräfte mit ihren Familien aus den Städten in die Berge oder Richtung Grenze zur Türkei.

Vor dem Hintergrund des Aufstands im Irak haben sich unterdessen die Vereinigten Staaten dazu durchgerungen, erstmals mit Vertretern der irakischen Opposition zu sprechen. Noch in dieser Woche wird eine Delegation in Washington erwartet. SEITE 7

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