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Archiv-Artikel

Thomas Röwekamp ist für Überraschungen gut Die CDU vor der Affen-Debatte

CDU-Spitzenkandidat Thomas Röwekamp ist für Überraschungen gut. Vor einigen Wochen verriet er vor Journalisten, ein schlichtes „weiter so“ können es für die CDU in der großen Koalition nach dem Tod von Kevin nicht geben, die CDU müsse das Feld der Sozialpolitik besetzen. Jetzt hat er die Formel „Makakenversuche beenden“ in den Programmentwurf gedrückt.

Kommentar von Klaus Wolschner

Sonderlich scharf ist die Formulierung allerdings nicht. Weder über die Rechtslage noch über das genaue Wie hat sich Röwekamp Gedanken gemacht. Allein das Stichwort wirkt. Röwekamp will TierschützerInnen aus der Seele sprechen – und handelt sich einen handfesten Konflikt mit den WissenschaftspolitikerInnen der eigenen Partei ein, die bisher die Tierversuchs-Debatte dominierten.

Röwekamp will die CDU öffnen, das ist deutlich. Bei der Sozialpolitik war es ein Luftballon, dem nicht viel folgte: Landesvorsitzender Bernd Neumann hat ihn bei der ersten Gelegenheit platzen lassen. Der Satz zu den Makakenversuchen ist präziser formuliert und schriftlich niedergelegt – Neumanns Gesicht war deutlich „not amused“, als Röwekamp sich dazu bekannte. Der bevorstehende Programmparteitag der Bremer CDU könnte der erste mit einer spannenden Kontroverse werden.