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Teltschik verweigert sich im U-Boot-Ausschuß

■ Kanzlerberater drückt sich im U-Boot-Ausschuß

Bonn (ap/taz) - Der außenpolitische Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl, Horst Teltschik, hat am Mittwoch vor dem U-Boot-Untersuchungsausschuß des Bundestages als Zeuge vorerst die Aussage verweigert.

Da gegen ihn zwei Ermittlungsverfahren der Bonner Staatsanwaltschaft anhängig seien, wolle er erst aussagen, wenn er oder sein Anwalt Akteneinsicht erhalten hätten, erklärte der Ministerialdirektor vor dem Gremium. Teltschik war zuvor bereits mehrfach von dem Ausschuß angehört worden, der die illegale Lieferung von U-Boot-Konstruktionsplänen an Südafrika untersucht. Wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage bei einer dieser Anhörungen hatte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Einen Antrag der SPD, Teltschik nur ein begrenztes Aussageverweigerungsrecht einzuräumen und ihn zu einzelnen Punkten zu befragen, lehnte der Ausschuß ab.

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