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Archiv-Artikel

Tanzgastspiel mit Roberto Zappalàs Compagnia Silent As …

Seit John Cage, spätestens aber seit Simon & Garfunkels „Sounds Of Silence“ wissen wir, dass Stille durchaus nach etwas klingen kann, nicht zuletzt als Abwesenheit von etwas, von Klang, Sprache, Musik.

Der sizilianische Choreograf Roberto Zappalà befasst sich in seinem neuen Stück „Silent As …“ mit dem Phänomen der Stille, inspiriert von Kafkas „Schweigen der Sirenen“.

Zappalà und sein achtköpfiges Ensemble arbeiten dabei assoziativ, zeigen in seiner Choreografie Stimmungen und Atmosphären, die auf die Verwandtschaft von Stille und Schnee verweisen.

„Wie die Stille kann auch Schnee – als ein Zwischenzustand zwischen Wasser und Eis – mehrdeutig sein“, erklärt Zappalà: „Der sanfte, reine ‚Schnee‘ unseres friedlichen Alltagslebens kann sich in tragische tosende Lawinen der Geschichte verwandeln. Schnee und Stille haben beide die Kraft, Raum und Zeit, oder, besser gesagt, unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit zu verändern.“

Schweigen also als schillerndes Ding zwischen Poesie und Schrecken.

■ Samstag (heute), 20 Uhr, Schwankhalle