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TV–Bericht über Gibraltar–Mord: Nun auch BBC im Kreuzfeuer

London (taz) - Zensur oder Nichtzensur, das ist die Frage, über deren Beantwortung noch am Donnerstag nachmittag die Chefs der britischen Fernsehstation BBC brüteten, nachdem der britische Außenminister die Absetzung eines für den gleichen Abend vorgesehenen Beitrags über die Ermordung des IRA–Kommandos im März auf Gibraltar gefordert hatte. Bereits in der letzten Woche hatte ein Fernsehbeitrag des Privatfernsehens ITV die Version der britischen Regierung widerlegt, die IRA–Mitglieder hätten Anstalten zur Gegenwehr gemacht. In Gibraltar befragte Augenzeugen berichteten vor der Kamera, die drei unbewaffneten IRA–Mitglieder seien von den Scharfschützen der britischen Sondereinsatztruppe SAS einfach abgeknallt worden, obwohl sie zum Zeichen der Aufgabe ihre Hände erhoben hätten. Nachdem die Regierung den Beitrag wegen angeblicher Beeinflussung der noch ausstehenden gerichtlichen Untersuchung des Vorfalles heftig kritisiert hatte, versuchten britische Boulevardzeitungen die Augenzeugen durch persönliche Diffamierungen zu diskreditieren. In dem für Donnerstag abend geplanten Beitrag der öffentlich–rechtlichen BBC zum gleichen Thema bestätigen nun weitere Augenzeugen die Version von der kaltblütigen Ermordung des IRA–Kommandos. Die BBC–Oberen stehen nun vor der Wahl, erneut den Zorn Frau Thatchers auf sich zu ziehen, oder sich dem Vorwurf freiwilliger Zensur auszusetzen Ropa

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