piwik no script img

Archiv-Artikel

TÖNENDE PORTRÄTS Mit Zement und Kugelschreiber

Hajo Schiff

Alles wird gut“ heißt diese Ausstellung von Stefan Vogel. Bis es gut wird, muss aber noch einiges geschehen: Gerüchteweise sollen 400 Europaletten für die Malereien und Zeichnungen enthaltende Rauminstallation verbaut werden. Es ist die erste Soloshow des 1983 geborenen Künstlers. Bisher hat er meistens gemeinsam mit Simon Hehemann die zur Verfügung stehenden Räume verwandelt, so zum Beispiel ein ganzes Atelier-Zimmer unter Gips erstarren lassen. Eröffnung: Sa, 8. 3., 20 Uhr, Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, Do + Fr 12–19, Sa 12–18 Uhr. Bis 28. März

Die Hamburger Künstlerin und Bühnenbildnerin Margarete Mast nähert sich in der zweiten Ausstellung zum – vom Verein gesetzten – Jahresthema Lärm mit Tönen aus Richard Wagners „Parsifal“ – gespielt von motorisierten Zweirädern.

Eröffnung: Mittwoch, 11. 3., 19 Uhr, Einstellungsraum e. V., Wandsbeker Chaussee 11, Do–Fr 17–20 Uhr. Bis 27. März

Es ging zwar nicht um Leid und Freud des Sammlers, sondern um eine Junk-Food-liebende Freundin, als Martin Kippenberger das Bild „Selbstjustiz durch Fehleinkäufe“ malte, aber es passt gut als ironischer Titel für die Präsentation der jüngsten Neuerwerbungen der Sammlung von Harald Falckenberg. Mit den Schwerpunkten Konzept-Kunst und Grotesken sind rund 140 Werke von 60 KünstlerInnen zu einer feinen Ausstellung gehängt.

Sammlung Falckenberg, Wilstorfer Str. 71 (Harburg). Do + Fr 18, Sa 12 + 15, So 12, 15 + 17 Uhr. Nur mit Führung nach Anmeldung. Bis 25. Mai

Es sind netzartige, abstrakte Liniengeflechte, und jedes meint eine spezielle Person. Fernando de Brito nähert sich in der Serie „Names“ in abstrakten Kugelschreiber-Porträts Verwandten und Freunden. Der strengste Graph trägt den Namen der Mutter. Auch die deutlich jüngere Jana Schumacher reflektiert soziale Prozesse und Wandlungen. Ihre Zeichnungen wirken wie Notate von Anziehung und Abstoßung.

„Ebenda“ – Fernando de Brito und Jana Schumacher: Heinz • Kramer, Galerie für zeitgenössische Kunst, Neustädter Straße 48, Mi–Fr 12–19, Sa 12–16 Uhr. Bis 14. März