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Archiv-Artikel

TIMOSCHENKO Haft bringt Führung in Kiew unter Druck

KIEW | Nach der umstrittenen Inhaftierung der ukrainischen Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko haben die EU und Deutschland der Führung in Kiew mangelnde Rechtsstaatlichkeit vorgeworfen. Staatsminister Werner Hoyer sagte in Berlin, die Untersuchungshaft für die Galionsfigur der prowestlichen Orangenen Revolution von 2004 wecke den Verdacht „politisch motivierter Justiz“ in der früheren Sowjetrepublik. Anhänger der Oppositionsführerin kündigten für heute massive Proteste an. Ein Sprecher der ukrainischen Regierung wies die Kritik zurück. Timoschenko drohen zehn Jahre Haft. Laut Anklage soll die Ukraine während ihrer Amtszeit durch ein Gasgeschäft mit Moskau Hunderte Millionen Euro verloren haben. Die 50-Jährige widerspricht dem. Bei den Verhandlungen mit ihrem damaligen Amtskollegen Wladimir Putin sei 2009 alles mit rechten Dingen zugegangen. (dpa)