Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Schrift ist nicht gleich Schrift, und auf Produkten sorgt sie verlässlich für einen hohen Wiedererkennungswert. Man wäre doch ziemlich irritiert, prangte auf der Haribo-Packung plötzlich die Schrift von Müller’s Mühle. Im Museum der Dinge beschäftigt sich der offene Workshop „Leuchtende Buchstaben“ am Samstag von 14 Uhr bis 17 Uhr mit der Reklamekunst. Kinder ab 6 Jahren werfen „einen intensiven Blick auf die Bedeutung und die Möglichkeiten von Schrifttypen in der Werbung“. Mit den nötigen Informationen ausgestattet, entwerfen sie einen Schriftzug und bauen eine eigene Leuchtreklame, die sie mit nach Hause nehmen können (Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Teilnahme kostenlos, ohne Anmeldung).
Sachlicher Stil, geometrische Grundformen, Top-Funktionalität: Auch die Erzeugnisse der Keramikwerkstätten des Bauhauses sind gut von anderen zu unterscheiden. Am Sonntag haben Kinder ab 5 Jahre die Gelegenheit, selbst zu Bauhaus-Gestalter*innen zu werden. Im Workshop „Bauhaus-Töpferei“ modellieren sie von 11 Uhr bis 14 Uhr im Bröhan-Museum aus Ton, der nicht gebrannt werden muss, ausgefallene Tassen, Vasen und Kannen oder was sonst im Haushalt gebraucht wird. Die neuen Form-follows-function-Designklassiker verzieren sie mit Bauhaus-üblichen geometrischen Mustern (www. www.broehan-museum.de, kostenfrei).
Und was macht die Kunst im Mathe-Monat März? Sie macht in Mathe. Dass Kunst mehr mit Mathe zu tun hat, als der gemeine Mathemuffel wahrhaben möchte, verdeutlicht die US-amerikanische Mathe-Lehrerin Anna Weltman auf bezaubernde Weise in „Das ist auch kein Mathe-Buch – Noch mehr Mal- und Kritzelaufgaben für zukünftige Mathe-Genies“. Im Abschnitt „Zeichnen mit Geraden“ fordert Weltman Kinder ab 8 Jahre auf, am Beispiel des Malers Piet Mondrian auf einer eigens dafür vorgesehenen Seite selbst ein Rechteck-Kunstwerk zu schaffen. In „Besondere Geraden“ wird der Unterschied zwischen senkrechten und parallelen Geraden erörtert und mit dem Zirkel hantiert, Polyeder und Würfel, sogar Fraktale werden gezeichnet, gebastelt und verziert. Aus Zahlenmustern entstehen Zahlenspiralen, dabei lernen die Kids, wie man Quersummen berechnet. Unendliche Muster, ob für eine symmetrische Schneeflocke, eine Webvorlage oder ein Kaleidoskop – Mathematik ohne ermüdenden theoretischen Überbau. Ergebnis: Kunst. Im Glossar des grafisch wie haptisch ansprechenden Hefts werden Fachtermini gut verständlich erklärt (Knesebeck, München 2018, Klappenbroschur, 96 Seiten, ca. 13 €).
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