: Süßlich-melancholische Anekdoten
betr.: „Selbst ungeliebte Laster bilden Kultur“, taz vom 2. 1.08
Jetzt muss „Deutschlands berühmtester Medientheoretiker“ herhalten, um das Kulturschaffen beim Rauchen zu untermauern. Dazu ein paar Fragen: Haben RaucherInnen denn mehr Kultur als Nichtraucher? Müssen süßlich-melancholische Anekdoten den Anfang der Sucht verklären? Ist nur ein guter Gastgeber, wer Aschenbecher und Lieblingszigarette bereithält? Gab es nichts Sinnvolles, mit dem diese zwei Seiten gefüllt werden konnten? Eine mögliche Antwort: Der ganze Artikel klingt wie Werbung der Zigarettenindustrie. Eine Rauchkultur-Kampagne braucht aber niemand.
RALF MICHAEL BIER, Hermeskeil