: Streik bei afp ist beendet „Sanierungsplan“ zurückgenommen
Paris (taz) - Seit Donnerstag abend ist der längste Streik in der Geschichte der französischen Nachrichtenagentur afp beendet. Wie erwartet, trat der seit sieben Jahren amtierende afp–Generaldirektor Henri Pigeat noch am Donnerstag zurück. Er wurde am Freitag durch ein Triumvirat, bestehend aus drei Mitgliedern des afp– Verwaltungsrates, in seinen Funktionen ersetzt. Der afp–Verwaltungsrat, höchstes Gremium der Agentur, gab weiter bekannt, daß der umkämpfte „Restrukturierungsplan“ für die Nachrichtenagentur zurückgenommen sei und in Verhandlungen mit den Gewerkschaften erneut zur Diskussion stehe. Damit wurde die zentrale Forderung der Streikenden erfüllt. Der Restrukturierungsplan versprach eine Neuordnung der afp–Auslandsdienste, die - nach dem Streikaufruf - die internationale Bestimmung der afp gefährdet hätte. Gleichzeitig hielt der afp–Verwaltungsrat an seinem Sparplan fest, der bis 1989 300 Entlassungen vorsieht. Da jedoch bis heute bereits 150 Mitarbeiter die Agentur freiwillig verlassen haben, schien für die Streikenden kein ausreichender Grund mehr für eine Fortsetzung des Streiks gegeben. Die Zukunft der afp erscheint dennoch unsicher. Noch ist für die Defizite der Agentur kein Ausgleich in Sicht. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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