: Steuern verschleudert -betr.: Eurofighter und die SPD
Betr.: Eurofighter und die SPD
Niedersachsens SPD-Vorsitzender und Ministerpräsident Schröder will im Bundesrat für den Eurofighter stimmen lassen, weil durch dessen Produktion 400 Arbeitsplätze in Norddeutschland erhalten würden. Das aber auch nur vielleicht, da die Dasa-Manager keine Arbeitsplatzgarantie geben. Die Milliarden Mark, die dieses teuerste Rüstungsprojekt aller Zeiten (ein Flieger kostet laut Bundesrechnungshof 150 Millionen) fehlen für Arbeitsplätze in Zivilproduktion, Kindergärten usw.
Schröder und wie im September vergangenen Jahres auch schon Bürgermeister Scherf, geben der Rüstungsindustrie neuen Auftrieb (statt sie abzuspecken und in Zivilproduktion umzuwandeln). 140 Fighter will die Bundesregierung ordern, 600 sind für die europäischen Staaten vorgesehen. Rentabel und profitbringend wird's für die DASA-Besitzer aber erst richtig bei 2.000 Stück.
Wo die landen, ist jetzt schon abzusehen. Die beiden Ministerpräsidenten wollen also auch den deutschen Waffenexport steigern. Nur einen Vorteil hat das Killermonster: Wenn jemand fragt, wo unsere Steuern bleiben, brauchen wir nur in den Himmel zu zeigen. Und dann an die Stirn!
Hiltrud Brandt, Bremen
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