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„Säbelrasseln“ und „Kriegsgeheul“Steinmeier bekräftigt Nato-Kritik

BERLIN | Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat seine Kritik an der Russland-Politik der Nato untermauert. Er habe den Eindruck, dass das Verteidigungsbündnis den Austausch und Dialog im Augenblick völlig vergesse, sagte er am Montag am Rande eines Treffens mit EU-Amtskollegen in Luxemburg. Seiner Meinung nach müsse es auch darum gehen, Möglichkeiten zu suchen, um Konflikte zu entspannen.

Steinmeier hatte für Aufregung gesorgt, indem er der Nato in einem Interview „lautes Säbelrasseln“, „Kriegsgeheul“ und „Panzerparaden an der Ostgrenze“ vorwarf. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn kritisierte Steinmeier als „Putin-Versteher“. CDU-Vize Volker Bouffier sprach von einem „falschen Signal“ an den russischen Präsidenten. Die Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht pflichtete dagegen bei: „Die provokativen Nato-Kriegsspiele nahe der russischen Grenze sind eine unverantwortliche Gefährdung des Friedens in Europa.“

Der russische Außenpolitiker Alexei Puschko nannte Steinmeier eine „Stimme der Vernunft“. (dpa)

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