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Spiel der Götter – Als Buddah den Fußball entdeckte

Australien/Bhutan 1999, Regie: Khyentse Norbu; mit Jamyang Lodro, Orgyen Tobgyal, Neten Chokling u.a.; 93 Min.

Zwischen der harten Praxis der kämpferischen Balltreterei und den friedlichen, sanften Lehren des Buddhismus lassen sich keine direkten Parallelen ziehen. Oder doch?

Buddahs Wort kann auf jeden Fall den 14jährigen Orgyen, den angehenden Mönch eines tibetanisch-buddhistischen Klosters am Fuße des Himalaya, und seine Freunde auch nicht davon abhalten, sich für die Fernsehübertragung der Fußballweltmeisterschaft zu interessieren. Dafür schleichen sich die Jungs sogar heimlich aus den Mauern fort, um im Dorf live vor der Glotze bei den Wettbewerben mit dabei zu sein. Doch dann werden sie vom Kloster-Vorstand erwischt, und das Endspiel rückt für die Fußball-Fans zuerst einmal in ganz weite Ferne. Schließlich faßt sich der verzweifelte Orgyen ein Herz, und er bittet den Abt, im Kloster einen Fernseher aufstellen zu dürfen...

Ein witziger Erstlingsfilm, der den Alltag in einem Kloster aus der Perspektive von Kindern beschreibt und mit dem für Tibeter exotischen Thema Fußball kombiniert. Der Regisseur Khyentse Norbu, selbst ein hoher Lama, ließ sich dabei von realen Ereignissen inspirieren und baut vereinzelt Bruchstücke buddhistischer Heilslehre mit ein.

Babylon, Broaday, Filmbühne am Steinplatz (OmU), FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Kant

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