Specht der Woche 23.11.2020: Eine Partei für Künstler

Christian Specht findet, dass sich die Politik zu wenig für Kunst und Kultur einsetzt. Und hat dazu eine Idee.

Bild: Christian Specht

Es gibt Künstler, die kriegen sehr wenig Geld. Manche bekommen jetzt zum Beispiel Hartz IV, wegen der Pandemie. Da gibt’s ein großes Problem, wenn Künstler keine Auftritte mehr haben und nirgendwo mehr auf der Bühne stehen können. Da sind viele Sachen weggebrochen wegen Corona.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Die Künstler hatten Hoffnung, dass sie wieder spielen dürfen, haben sich so gefreut. Es gab doch Hygienekonzepte, Kinos und Theater haben sich an alles gehalten. Aber jetzt dürfen sie nicht mehr weiterspielen.

Der Jazzmusiker Till Brönner hat einen Videoaufruf gemacht. Wenn der Politik die Kunst egal ist, dann muss man das selber in die Hand nehmen, hat er gesagt.

Ich hätte es gut gefunden, wenn sich die Politik mal eine Strategie überlegt hätte, wie man die Kinos und Theater offen halten kann im Lockdown. Dann wäre das alles nicht so schlimm gewesen.

Die Politiker haben im Sommer einfach gepennt. Die haben doch gewusst, was im Winter los ist. Ich bin dafür, dass die Künstler eine Partei gründen: Künstler-Partei. Die soll sich dann für die Kunstszene einsetzen und Künstler sollen sich zur Wahl aufstellen. Ich würde sogar eintreten und sie unterstützen.

Protokoll: eaz