Specht der Woche 14.09.2020: Auf die Opposition zugehen

In Belarus werden Politiker*innen der Opposition verhaftet. Christian Specht solidarisiert sich mit den Protesten.

Bild: Christian Specht

Belarus ist ein Land in Europa, zwischen Polen und Russland. Dort gehen seit Wochen viele Menschen auf die Straße. Sie finden, dass die letzte Wahl gefälscht war. Sie wollen auch nicht mehr von ihrem Präsidenten Lukaschenko regiert werden. Aber Lukaschenko hört nicht auf die Leute.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Eine Politikerin ist jetzt entführt und eingesperrt worden. Sie heißt Maria Kolesnikowa und hat mal in Stuttgart gelebt. Sie sitzt jetzt wie viele andere im Gefängnis in Belarus. Eine andere Politikerin ist ins Ausland gegangen, damit ihr das nicht auch passiert.

Deswegen habe ich ein Gefängnis gemalt. Obendrüber ist die Flagge von der Opposition. Also von den Leuten, die unzufrieden sind und eine neue Politik wollen.

Ich finde es richtig, wenn Leute auf die Straße gehen, weil sie eine andere Politik wollen. Das ist wie damals in der DDR. Lukaschenko muss auf die Opposition zugehen. Muss mit den Leuten reden, anstatt sie einzusperren. Sonst handelt er wie ein Diktator.

Protokoll: pwe