piwik no script img

Sparen im Quotental als Gemeinschaftsleistung

■ Senat berät über Sparanteile der Ressorts / Höhere Gewerbesteuer ab 1995?

Gemeinschaftsleistung Sparen - heute dürfen die Senatoren ran. Der neue städtische Kassenwart, Ortwin Runde, will der Regierungsrunde in der heutigen Senatssitzung die erste Ausbaustufe seines Sparkonzepts zur Abzeichnung vorlegen. Es geht um den Sparanteil, den die 14 Fachbehörden zum Haushalt 1994 besteuern sollen. Dazu haben Rundes Finanzer für jedes Ressort eine Sparquote ausgetüftelt, die die einzelnen Behörden erbringen sollen.

Gefahndet wird nach 300 Millionen Mark, von denen bis zu 100 Millionen im sogenannten Betriebhaushalt (laufende, jährlich anfallende Kosten) zusammenkommen sollen. Erste Anwärter auf Platz eins des ersten Sparrennens sind nach taz-Informationen die Sozial- und die Kulturbehörde.

Auch wieder im Gespräch zur Verbesserung der Einnahmen der Stadt: Eine Erhöhung der Gewerbesteuer, die nach Informationen der Welt in der SPD-Fraktion als ausgemachte Sache gilt. Geplant sei eine Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes von 450 auf 480 Prozent.

In der Finanzbehörde wurde dagegen die Existenz eines solchen Planes abgestritten. CDU und FDP haben vorsorglich schon mal vehement gegen eine höhere Belastung der Unternehmen protestiert. In der Pressestelle des Bürgermeisters ging man gestern davon aus, daß die Gewerbesteuer frühestens 1995 angehoben wird.

Bis dahin gelte noch das Voscherau-Versprechen, nach dem die Unternehmen bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit einer Erhöhung rechnen müssen.

uex

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen