Space Center : Abschied auf Raten
Die Stimmung ist gut, was wollt ihr denn, das war einmal die Gebetsmühle der großen Koalition. Man mag keine schlechten Nachrichten. In den letzten Wochen hageln sie mitten ins Wohnzimmer. Alle Welt weiß jetzt, dass der „Kanzlerbrief“ – ohne den der Landeshaushalt 2005 hinfällig wird – nicht mehr ist als eine Good-will-Erklärung.
Kommentar vonKlaus Wolschner
Der Millionenflop „Space Center“ war über Jahre das Renommierprojekt der Koalition. Wer nicht daran glaubte, musste sich als Miesmacher böse Beschimpfungen gefallen lassen. Das Mega-Ereignis war einmal für kurz vor der Bürgerschaftswahl 2002 geplant. Als Wahlhelfer. Als das Space Center dicht machte, war sofort von Neuanfang die Rede – mit der Dresdner Bank. Dafür mussten die Lizenzen gerettet werden. Nun ist klar: Die Dresdner Bank verabschiedet sich. Kein Geldgeber in Sicht – außer dem Land Bremen.
Doch Bremen hat schon begonnen, die Kassen von 2014 zu plündern. Die Sanierung sollte einmal dazu führen, dass Bremen unabhängiger wird und die anderen Länder weniger Hilfe über den Länderfinanzausgleich zahlen müssen. Heute ist man aber weiter davon entfernt denn je.