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Solidarnosc führt Wirtschaftsverhandlungen in Bonn

Bonn (dpa/taz) - Aufgrund einer kurzfristigen Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung ist gestern der Fraktionsführer der Solidarnosc im polnischen Abgeordnetenhaus und mögliche zukünftige Ministerpräsident Bronislaw Geremek in Bonn eingetroffen. Geremek wird unter anderem vom führenden Wirtschaftsexperten der Gewerkschaft Trzeciakowski begleitet und heute auch mit Bundeskanzler Kohl, Außenminister Genscher und Bundestagspräsidentin Süßmuth sprechen. Die Zusammensetzung der Delegation läßt darauf schließen, daß es im wesentlichen um die Vorstellungen von Solidarnosc im Umgang mit der Verschuldung gehen wird und um westliche Sicherheiten für den Fall, daß Solidarnosc tatsächlich die nächste Regierung in Polen stellen wird. Vor dem Abflug in Warschau sagte Geremek, er wolle seine Gesprächspartner davon überzeugen, „daß Polen keine Almosen braucht“, sondern ein neues Modell der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen, das sich auf Grundsätze von Markt und Profit gründe.

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