: Silke Maier-Witt stellte sich den bundesdeutschen Behörden
Karlsruhe (afp) - Die RAF Aussteigern Silke Maier-Witt ist gestern dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt worden. Nach Angaben eines Sprechers der Bundesanwaltschaft hat sich die 40jährige freiwillig den bundesdeutschen Strafverfolgungsbehörden gestellt. Silke Maier-Witt alias Sylvia Bayer war 1980 in die DDR eingebürgert worden. Ihr wird die Beteiligung an der Entführung und Ermordung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer im Jahr 1977 vorgeworfen. Der auf diesen Verdacht gegründete Haftbefehl sollte ihr im Laufe des gestrigen nachmittag verkündet werden.
Silke Maier-Witt ist das sechste ehemalige RAF-Mitglied, das nach der Festnahme in der DDR in die Bundesrepublik überstellt wurde. Derzeit befindet sich noch Monika Helbing (36) in DDR -Untersuchungshaft. Ekkehard von Seckendorff ist letzte Woche in Ost-Berlin aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
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