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Selber Schuld -betr.: Arbeitsamt im Kreuzfeuer, taz vom 8.8.1995

Betr.: Arbeitsamt im Kreuzfeuer, 8.August 1995

Der Vorwurf des Rassismus gegen den Angestellten des Arbeitsamtes wird sehr leichtfertig erhoben, dazu noch mit vollem Namen des Angestellten. Das ist Denunziation im BILD-Stil! Was als Substanz übrig bleibt, ist die Tatsache, daß gegen den Angestellten eine Dienstaufsichtsbeschwerde erhoben wurde. In diesem Fall enthebt der Rassismus-Vorwurf offensichtlich diejenigen, die den Vorwurf so leichtfertig ins Spiel bringen, der Mühe, sich mit ihren eigenen Anteilen an den Zuständen und den Umgangston in der Jobberhöhle auseinanderzusetzen.

Dazu einige Beispiele aus der täglichen Praxis im Haus Grindlallee 91: Im Treppenhaus werden brennende Zigarettenkippen auf den Teppichboden geworfen, es wird auf den Boden gerotzt und Kaugummi auf den Boden gespuckt. Nach Schließung der Vermittlung ist das Treppenhaus mit Zigarettenkippen und Abfall übersät. Selbstverständlich ist es nur eine Minderheit, die sich so verhält. Aber diese Minderheit vergiftet die Atmosphäre und das Umfeld für die Mehrzahl der StudentInnen, die hier täglich um Jobs nachfragen...

Ein Mieter des Hauses

Grindelalle 91 (Name ist der

Redaktion bekannt)

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