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Schulen sollen ihre Erfolge und Mißerfolge analysieren

Die niedersächsischen Schulen sollen in Zukunft nach Ansicht von Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD) mehr Freiraum und größere Verantwortung für die Gestaltung ihrer Lehrpläne bekommen. Jede Schule von der Grundschule bis zum Gymnasium solle deshalb in den kommenden Jahren ein sogenanntes Schulprogramm erstellen, sagte Wernstedt. Damit sollen Schulen vom Jahr 2000 oder 2001 an verpflichtet werden, ihr „eigenes pädagogisches Grundverständnis“festzulegen. Das werde zu klareren Schulprofilen und zu mehr Wettbewerb zwischen Schulen führen.

Die Schulen sollen auch ihre Ergebnisse – wie Ursachen besonders guter oder schlechter Notendurchschnitte beim Schulabschluß – selbst analysieren. Eine solche sogenannte Selbstevaluation ist an niedersächsischen Hochschulen bereits angelaufen. dpa

In den Schulen will Wernstedt die „Vereinzelungstendenz der Lehrer“aufbrechen. Lehrer sollten mehr miteinander sprechen und gemeinsam sinnvolle Maßstäbe im Umgang mit den Schülern entwickeln. „Wenn die Schüler nicht rauchen dürfen, kann nicht der Lehrer mit Zigarette im Schnabel über den Flur laufen.“

Einige Schulen in Niedersachsen haben nach Angaben Wernstedts bereits spezielle Programme aufgestellt. So gebe es über 100 Umweltschulen, die umweltorientiert unterrichten und besonders umweltbewußt mit Abfall, Ernährung und der Schulumwelt umgingen. 120 Schulen wollten sich mit der Weltausstellung Expo 2000 beschäftigen. Um solche Konzepte zu realisieren, sollen sich die Schulen nach Ansicht Wernstedts auch selbst um Sponsorengelder bemühen. dpa/lni hw ba

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