piwik no script img

Schreyer will nun doch eine Müllverbrennungsanlage

Will Umweltsenatorin Schreyer nun eine Sondermüllverbrennungsanlage bauen oder will sie nicht? Sie will. Um dem Vorwurf zu begegnen, auf Druck der Umweltministerkonferenz habe die Senatorin dem Bau eines Giftofens bei Berlin zugestimmt, zitierte Schreyer -Staatssekretär Groth gestern vor dem parlamentarischen Umweltausschuß einen Bericht seiner Verwaltung von Ende Januar: Die „umgehende Errichtung“ einer zweiten SVA sei schon damals gefordert worden. Wenn es bei den bisherigen Sondermüllmengen bleibe, dann sei die Verbrennungsanlage in der Tat „nötig“. Auch West-Berlin sei bei bestimmten Abfällen zur Verbrennung sogar gesetzlich „verpflichtet“, sobald im September die neue TA (Technische Anleitung) Abfall in Kraft trete, sagte Groth. Die SVA in Schöneiche/DDR reiche für die Westberliner Chemieabfälle zur Zeit zwar aus; trotzdem könne es auch heute schon zu einem „Engpaß“ kommen, wenn die Anlage einige Zeit stilliege.

Hinzukommen wird nach Angaben des Staatssekretärs Giftmüll aus Ost-Berlin und dem Umland. Zusammen mit den Westberliner Abfällen seien das jährlich 80.000 Tonnen brennbare Abfälle. Die bisherige Anlage in Schöneiche habe aber nur eine Kapazität von 15.000 Tonnen. An welchem Ort ein zusätzlicher Müllofen gebaut werden könnte, ließ Groth offen.

hmt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen