: Sarrazin will wenig Ökostrom
Die Energieversorgung öffentlicher Gebäude soll offenbar auch in Zukunft durch einen Energiemix sichergestellt werden. Für die in den kommenden Tagen erfolgende Neuausschreibung der Stromlieferverträge für die Jahre 2010 bis 2012 werde lediglich die Vorgabe gemacht, dass ein Drittel aus ökologischer Herstellung kommen muss, sagte Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) am Dienstag. Er halte es für falsch, schon „im Vorfeld Wettbewerbselemente herauszunehmen“, fügte der SPD-Politiker mit Blick auf die Forderung nach strengeren ökologischen Vorgaben hinzu. Nach Ansicht von Umweltverbänden ist die Komplettversorgung der öffentlichen Gebäude mit reinem Ökostrom ohne erhebliche Mehrkosten möglich. Bei einer Strommenge von 925 Millionen Kilowattstunden pro Jahr kämen auf das Land Mehrkosten von rund 1,85 Millionen Euro zu, rechneten Experten vor. Dagegen erklärte der Senat, dass die auf Gas- oder Kohleverbrennung basierende Kraft-Wärme-Kopplung „ein wesentlicher Bestandteil der Energie- und Umweltpolitik“ sei. EPD