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Archiv-Artikel

Saddam bleibt bei seinen Vorwürfen

BAGDAD/KAIRO dpa ■ Auch nach einem entschiedenen Dementi aus Washington bleibt der ehemalige irakische Staatschef Saddam Hussein bei seiner Version, die US-Amerikaner hätten ihn beim Verhör misshandelt. Bei der laufenden Verhandlung führte er zudem als „Beweis“ für die mangelnde Glaubwürdigkeit der US-Regierung die falschen US-Berichte über irakische Massenvernichtungswaffen an. US-Präsidentensprecher Scott McClellan hatte Saddams Foltervorwürfe zuvor grotesk genannt. Risgar Mohammed Amin, der Vorsitzende Richter im Prozess gegen Saddam und sieben seiner ehemaligen Gesinnungsgenossen, sah sich derweil genötigt, seinen von vielen Irakern als zu nachgiebig empfundenen Stil im Gerichtssaal zu verteidigen. Gestern sagten in dem Prozess erneut mehrere Zeugen aus, die sich aus Angst vor Rache hinter einem Vorhang versteckten.