SZENISCHE LESUNG : FDP mit Fahrrad
Von den Grünen als „Hoffnung“ hat sich deren einstige Bundesvorstandssprecherin Jutta Ditfurth schon vor zehn Jahren verabschiedet. Jetzt rechnet sie mit ihrer ehemaligen Partei noch einmal ab. Zur „FDP mit Fahrrad“ seien die Grünen in den 30 Jahren seit ihrer Gründung geworden, zu einem Sammelbecken neokonservativer und mitunter reaktionärer Weichspül-Ökos und Meister in der Kunst des Verrats, die das Gegenteil von dem tun, was sie sagen. Eine Partei, die „gefesselt von Kapitalinteressen und Sachzwängen des Machterhalts, in Aufsichtsräten, Regierungen und Parlamenten die Ausbeutung von Mensch und Natur“ verschärfe – auch wenn sie ihren WählerInnen immer noch weismache, sie sei „anders“. Heute Abend stellt sie „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen“ (Rotbuch, 288 S., 14,95 Euro) in einer szenischen Lesung „mit merkwürdigen Bildern auf großer Leinwand“ vor. Nachfragen und Anmerkungen gibt es von Thomas Ebermann. Und die dürften nicht weniger leidenschaftlich ausfallen. MATT
■ Do, 10. 3., 20 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45