STUTTGART-21-AKTIVIST : Erblindeter will Entschuldigung von Mappus
HAMBURG | Der bei Protesten gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 durch einen Wasserwerfer fast erblindete Demonstrant Dietrich Wagner hat Ba-Wü-Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) aufgefordert, sich bei den Bürgern zu entschuldigen. Er sei erzürnt über die Staatsgewalt, sagte Wagner in einem gestern vorab veröffentlichtem Stern-Interview. Der 66-Jährige wies zudem den Vorwurf zurück, Mitverantwortung für seine Verletzung zu tragen. Er habe damit gerechnet, durch den Strahl nass zu werden oder „ein paar blaue Flecken“ zu kassieren, „aber nicht, dass ich blind geschossen werde“. Er hatte an der Demo teilgenommen, bei der es zu einem massiven Polizeieinsatz mit mehr als 100 Verletzten gekommen war. Wagner ist laut Stern auf einem Auge blind, auf dem anderen hat er noch eine Sehfähigkeit von acht Prozent. (afp)