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Archiv-Artikel

STROMAUSFALL IN FRIEDRICHSHAIN Randale im Dunkeln

Erst gingen die Lichter aus, dann brannte es und schließlich gingen Scheiben zu Bruch: Während eines Stromausfalls haben im nördlichen Friedrichshain rund 20 Menschen randaliert. Sie bewarfen in der Nacht zum Samstag Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern, demolierten Autos und brachen in einen Supermarkt ein, wie die Polizei mitteilte. Ein Beamter wurde am Auge verletzt.

Wegen des Ausfalls eines Trafos sei es ab 2.40 Uhr rund eine Stunde lang in Teilen der Gegend rund um die Rigaer Straße dunkel gewesen, berichtete ein Vattenfall-Sprecher. Knapp 18.000 Haushalte, rund 1.500 Gewerbe sowie der Bahnhof Lichtenberg seien von dem Defekt im Umspannwerk Gürtelstraße betroffen gewesen.

Derweil versammelten sich nach Angaben der Polizei die Randalierer, warfen Materialien von einer Baustelle sowie Matratzen auf die Straße und entzündeten ein Feuer. Als ein Streifenwagen vorfuhr, wurde er aus der Gruppe heraus mit Steinen und Böllern beworfen. Wenig später wurden die Schaufensterscheiben eines Supermarkts in der Rigaer Straße eingeworfen und Waren aus dem Geschäft gestohlen. Wieder bewarfen Unbekannte einen Funkwagen mit Steinen. Ein Polizist wurde dabei durch Splitter einer eingeworfenen Fensterscheibe am Auge verletzt.

Insgesamt bekamen drei Polizeiwagen Steine ab – ebenso wie die Fensterfront einer Bank in der Frankfurter Allee. Auch bei zwei in der Silvio-Meier-Straße geparkten Autos wurden Scheiben zerstört. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige im Alter von 25 und 30 Jahren fest. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Innensenator Frank Henkel (CDU) kündigte an: „Der Rechtsstaat wird weiter Präsenz zeigen und hart durchgreifen, wo es erforderlich ist.“ (dpa)