STOPP VON ÖLEINFUHREN : EU-Ölembargo gegen den Iran in Kraft
LONDON | Seit Sonntag gilt in der Europäischen Union ein Stopp für alle Öllieferungen aus dem Iran. Damit hat die EU, unterstützt von den USA, die Gangart im Atomstreit mit dem islamischen Staat verschärft. Allerdings versucht der Iran mit der Ausflaggung seiner Tanker einem Medienbericht zufolge das EU-Ölembargo zu umschiffen. 15 der 39 Öltanker des Landes würden inzwischen unter der Flagge des winzigen Pazifik-Inselstaates Tuvalu fahren, berichtete die britische BBC. Das Ölministerium in Teheran wollte den BBC-Bericht nicht kommentieren.
Ölminister Rostam Ghasemi verkündete, Teheran sei bereits für die Sanktionen gewappnet, sie hätten keinerlei Einfluss auf Irans Ölindustrie. Embargos gebe es schon seit Jahren, ohne dass sie etwas bewirkten, außer dass das Land noch unabhängiger von westlicher Technologie geworden sei. Allerdings ist der Ölexport die Haupteinnahmequelle des Landes, und mit den EU-Sanktionen verliert das Land mindestens 20 Prozent seines Einkommens. Es könnte zu gravierenden Einbußen kommen, falls sich andere Länder den Sanktionen anschließen. (dpa)