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SPD um politischen Kurs bemüht Vogel setzt auf Nächstenliebe

Bonn (dpa) - Knapp eine Woche vor dem Wechsel an der Parteispitze bemüht sich die sozialdemokratische Führung um die Sicherung des politischen Kurses der SPD. Der designierte Parteichef Hans–Jochen Vogel ermahnte die Partei am Sonntag abend erneut, die Selbstbetrachtung einzustellen und den Kontakt mit den Bürgern zu suchen. Vogel räumte ein, daß die Sozialdemokraten derzeit „nicht in bester Verfassung“ seien. „Aber es steckt eine Menge Kraft in dieser Partei“, fügte er hinzu. Die SPD verfüge als einzige Partei über einen „geschlossenen Zukunftsentwurf“. Der künftige SPD–Chef, der am Sonntag zum Nachfolger Willy Brandts gewählt werden soll, hob noch einmal die Bedeutung von Gerechtigkeit und Solidarität mit den Schwächeren hervor. Darin liege eine ganz starke Triebfeder der Sozialdemokraten. Vogel verglich diese Begriffe mit der christlichen Vorstellung der Nächstenliebe und sagte: „Die Anziehungskraft dieses Gedankens ist stark.“ Es dürfen nicht ein Drittel dieser Gesellschaft „immer weiter ins Dunkel“ geraten. Der 61jährige ist der erste Katholik an der Spitze der SPD. Kommentar auf Seite 4

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