: SHORTCUTS
■ Der Hexentöter von Blackmoor Spanien 1970, R: Jess Franco, D: Christopher Lee Ein weiterer „Schundfilm“ des spanischen Regisseurs Jesús „Jess“ Franco Manera, der im April dieses Jahres verstarb. Hier versuchte er, die Dracula-, Mumien- und Frankensteingeschichten mit einem modern makaberen Tonfall neu zu interpretieren. Christopher Lee gibt mit einer großen weißen Perücke auf dem Kopf einen grausamen Inquisitor, der gerne Hexen quält und verbrennen lässt. Heute wirkt das eher harmlos und komisch, damals war es skandalös. Do, 22 Uhr, So 19 Uhr, B- Movie, Hamburg ■ Saturday Night and Sunday Morning Großbritannien 1960; R: Karel Reisz, Albert Finnes, Shirley Ann Fields Dieser Film ist ein Klassiker des britischen Free Cinema: Ein englischer Fabrikarbeiter geht ins Kino und danach in den Pub und beginnt ein Liebesabenteuer mit der Frau eines Kollegen. Es war der erste Film des Tschechen Karel Reisz, der mit einem genauen Auge die sozialen Hintergründe des Nachkriegsenglands zeigte und mit einer proletarisch, rebellischen Attitüde das junge, linke Publikum begeisterte. Mi, 18 Uhr, 3001 Kino, Hamburg ■ Where the Condors Fly Deutschland/Schweiz/Chile 2012, R: Carlos Klein Der chilenische Regisseur Carlos Klein ist ein Spezialist für den Kondor, den größten Greifvogel der Welt, und als solchen engagierte ihn der russischer Dokumentarfilmer Viktor Kossakovsky für seine Dreharbeiten in Patagonien als Berater. Klein filmte bei dieser Gelegenheit seinen Kollegen bei der Arbeit in Chile, Russland und China. Das Ergebnis ist ein sehr vergnüglicher und tief gehender Film im Film. So, 20.30 Uhr, City 46, Bremen ■ Asta Nielsen und die Anderen – Kino 1913 Das Buch „1913“ von Florian Illies ist immer noch in den Bestsellerlisten. Durch dessen Grundprinzip einer Chronik wurden die Programmplaner im hannoverschen Kino im Künstlerhaus inspiriert, an drei Kinoabenden Filme aus dem gleichen Jahr zu zeigen: Es gibt kurze, frühe Werke von Karl Valentin, Fatty Arbuckle, Lilian Gish und immer wieder Asta Nielsen. Fr, So, Mi, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Halabaja, die verlorenen Kinder Kurdistan/Irak/Deutschland 2010, R: Akram Hiduo / kurdisch/türkisch mit deutschen Untertiteln Ein junger Mann kehrt nach 21 Jahren aus dem Iran nach Kurdistan zurück und findet in seinem Heimatdorf seinen durchgestrichenen Namen auf einem Grabstein. Fünf Familien hoffen, dass er ihr verlorener und wiedergekehrter Sohn ist, denn sie alle haben ihre Kinder bei einem Giftgasanschlag Saddam Husseins im Jahr 1988 verloren. Fr, 19 Uhr, Cine K in der Kulturetage, Oldenburg