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Rot-grün besocktes Mannchen auf mäanderndem Fußweg

■ betr.: „Atomtelepathie“ von Ma thias Bröckers, taz vom 1.3.94

Wenn man sich ein myriadenfach in sich selbst gefaltetes Weltall vorstellt, dann böte dieses in unserem drei- oder vierdimensionalen Raum zwar genügend unendlich/ endliche Bewegungsmöglichkeiten, dieses Weltall hätte aber in höheren Dimensionen keine Ausdehnung.

Wenn die beiden Photonen, welche sich in Ihrem geschilderten Gedankenexperiment entgegengesetzt voneinander fortbewegen, dann tun sie dieses – für uns sichtbar – nur im dreidimensionalen Raum. In „Wirklichkeit“ sind beide Photonen nur Teilaspekte desselben – höher als dreidimensionalen „Dings?“ – welches „quer“ durch die „Faltungen“ hindurchreicht und sich tatsächlich nur in eine Richtung bewegt.

Zur Veranschaulichung: Ein Mann mit einem grünen und einem roten Socken an jedem Fuß steht an einer Kurve eines extrem mäandernden Fußweges. Die Kurven sind so eng, daß die Mäander parallel ohne Abstand nebeneinander liegen. Nun kann der Mann von einer Kurve ausgehend mit einem Fuß auf dem einen mit mit dem anderen Fuß auf dem parallelen Fußweg laufen. Für ein Wesen, welches die Kurven als Gerade deutet, bewegen sich die Füße, welche zum selben Mann gehören, voneinander fort.

Bei den Photonenbahnen sehen wir auch die Kurven nicht, weil diese als Krümmung in eine uns nicht erfaßbare Dimension angelegt sind. Dieter Heldt, Bad Nenndorf

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