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„Report“: Sachsens Polizei sympathisiert mit Rechtsradikalen

Baden-Baden. Große Teile der sächsischen Landespolizei sympathisieren nach Angaben des ARD- Fernsehmagazins Report mit Rechtsradikalen. Einige Polizisten arbeiteten im engsten Führungskader des ermordeten Dresdner Neonazi-Führers Rainer Sonntag, berichtete der Südwestfunk am Dienstag vorab. Andere Polizisten verhielten sich gegenüber Neonazis bewußt passiv und duldeten deren Aktionen gegen Ausländer, Prostituierte und Drogenhändler. Als Gründe für ihre Sympathien mit den Rechtsradikalen nannten sächsische Polizisten laut SWF ihre unsichere Perspektive und das Fehlen eines Polizeigesetzes. Hinzu komme ein ausgeprägtes „Law and order“- Denken. Die sächsische Landesregierung stehe den Rechtsradikalen völlig hilflos gegenüber, berichtet Report weiter. Die Szene sei entgegen den Beteuerungen von Regierungschef Kurt Biedenkopf und Innenminister Rudolf Krause (beide CDU) hausgemacht und werde nicht durch Westdeutsche dominiert. Das Fernsehmagazin geht von mindestens 15.000 aktiven Neonazis in Ostdeutschland aus. afp

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