: Reallohnverlust für Hotelgewerbe
■ Tarifabschluß „um zwei Prozent“ / Einzelheiten noch geheim
Wieder ist in Bremen ein Tarifabschluß unterhalb der Inflationsrate beschlossen worden. Die rund 20.000 Beschäftigten im Bremer Hotel- und Gaststättengewerbe sollen zwar „um zwei Prozent“ mehr Geld auf ihr Lohn- oder Gehaltskonto bekommen. Angesichts der deutlich höheren Preissteigerungsrate bedeutet dies allerdings einen deutlichen Reallohnverlust für die Beschäftigten.
Auf dieses Ergebnis haben sich gestern abend die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) nach insgesamt vier Verhandlungsrunden geeinigt.
Nach Angaben eines NGG-Sprechers haben sich die Tarifpartner aber auf eine gegenseitige „Erklärungsfrist“ von 14 Tagen verständigt. Bis dahin müssen die Gremien beider Organisationen der Einigung zustimmen oder sie ablehnen. Bis dies geschehen ist, gilt ein beiderseitiges Stillschweigeabkommen über das genaue Verhandlungsergebnis.
Bekanntgegeben wurde lediglich, daß der neue Tarifvertrag eine Laufzeit von einem Jahr haben soll. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft eine Erhöhung des Entgeltes um sechs Prozent gefordert und die Arbeitgeberseite hatte auf einer „Null-Runde“ bestanden.
dpa/taz
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