piwik no script img

■ RadiodaysMontag

Das Thermometer pendelt sich bei 19 Grad ein, und so lauschen Amateurphilosophen erfrischt ihrem Kulturfunk. Beste Voraussetzungen für meinen Hit der Woche, die S2-Kultur-Reihe Kritik an der Moderne – Französische Kulturphilosophen(Mo. bis Do., um 8.30 Uhr). Georges Bataille eröffnet die Denkerparade mit Der heilige Eros. Seine Leidenschaft galt immer den tabuisierten Themen, dem Opfer und Eros, dem Heiligen und dem Tod, last not least der „schöpferischen Verschwendung“. In all dem wittert Radioportraitist Rolf Beyer einen autobiographischen Motor: Batailles dichterisches Oeuvre wurde wegen seiner scheinbaren Obszönität gemieden. Auch Michel Foucault forschte über Wahnsinn und Krankheit, Verbrechen und Perversion – also wieder über die „Anschlußphänomene“ der bürgerlichen Gesellschaft. Bis zu seinem Aids- Tod im Jahr 1984 analysierte sein scharfer Geist die Ausgrenzung von Minoritäten (Dienstag). A la bonne heure, das französisch-deutsche Kulturjournal, hören wir mittwochs. Wem der Kopf vom Vorausgegangenen raucht, der kriegt hier eine leichtverdauliche Einführung in den „Esprit“ der Nachbarn. Priorität hat der Blick auf die Grundmuster zeitgenössischer Denkbewegungen. Roland Barthes' Semiologisches Abenteuer lädt donnerstags zur geistigen Schnitzeljagd. Was steckte hinter dem klugen Kopf, der Schlagworte wie Neostrukturalismus, Dekomposition etc. populär machte?

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen